Schlaf Kindlein schlaf

Ein Drittel unseres Lebens schlafen wir. Unsere Babys schlafen sogar bis zu 18 Stunden und unterscheiden zunächst nicht, ob Tag ist oder Nacht. Dabei ist der Schlaf für die Kleinen elementar wichtig. Schließlich müssen sie alles Erlebte verarbeiten, ihr Gehirn weiterentwickeln und die unterschiedlichen Atemphasen während der verschiedenen Schlafstadien trainieren. Dass sie zwischendrin Hunger bekommen, ist bei all den Anforderungen nur verständlich – alle zwei Stunden nächtliches Stillen sind keine Seltenheit.

 

Ein Schlafzimmer/Bett für alle?

Für die Stillbeziehung und das Urvertrauen des Kindes ist es in jedem Falle von Vorteil, wenn es im elterlichen Schlafzimmer schläft. Einige Experten raten zu einem Beistellbett, wieder andere zum „Co-Sleeping“*, sprich zum gemeinsamen Schlafen im Familienbett. Denn die Mama nimmt durch die räumliche Nähe unterbewusst die ersten Unruheanzeichen und Hungersignale des Kindes wahr, und wird von alleine in eine flachere Schlafphase geführt, um es nach Bedarf stillen zu können. Der mütterliche Schlafrhythmus stellt sichkurzerhand auf den des Kindes ein und die Milchmenge wird bedarfsgerecht aufrechterhalten. Der US-amerikanische Professor Dr. James McKenna und Schlafforscher ist sich sicher: „Die Säuglinge im Familienbett schreien weniger als die in getrennten Betten“, wird ihnen doch nicht nur die „Sicherstellung nächtlicher Nahrungsversorgung und Fürsorge“ garantiert, sondern auch „ein ständiges Gefühl der Nähe vermittelt durch Berührung, Geruch, Bewegung und Wärme“.

 

Den Babyschlaf sicher machen!

Zu beachten ist, dass das Kind niemals von Kissen, Decken oder zu großen Kuscheltieren bedeckt wird, dass es nicht aus dem Bett herausfallen und überhitzen kann. Empfehlenswert ist ein eigener Schlafsack, der nicht über den Kopf rutscht sowie eine Raumtemperatur von 16-18°C. Um eine Rückatmung der verbrauchten Eigenluft zu verhindern, sollte das Kind nicht auf dem Bauch liegen – egal, wo es gebettet wird. Kunstbezüge, Gummiauflagen oder Schaffelle sind ebenfalls nicht geeignet, da diese die eigene Atmung regelrecht stauen können.

 

Fest steht: Ist für eine schadstoff-, elektrosmog- und unfallfreie Umgebung mit ausreichender Luftzirkulation gesorgt, wird das Kind vor Rückatmung und Überhitzung geschützt und wird es in seinem Urvertrauen gestärkt, Mama und Papa sind da, wenn ich sie brauche, dann steht den süßen Träumen von „Radieschen im Paradies“ nichts im Wege.

 

*Hinweis: Rauchern und unter Alkohol-, Medikamenten- oder anderem Drogeneinfluss stehenden Eltern wird vom Co-Sleeping abgeraten.

 

Simone Forster

 

 

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