Osteopathie nach der Geburt

Die Geburt wandelt. So wird die schwangere Frau zur Mutter und das Ungeborene zum Neugeborenen. Neben der äußeren Umstellung mit dem neuen kleinen Menschen im Alltag finden auch innerhalb der beiden Körper enorme Veränderungen statt. Sowohl bei der Mutter als auch beim Baby ist es nun an der Zeit, zu sich selbst zu finden.

Abb: © epics | fotolia.com

Diese Zeit des Übergangs ist anstrengend, weshalb die Kleinen anfangs viel schlafen. Auch die Mutter findet im Idealfall im Wochenbett ihre Ruhe. Meist regulieren sich die Körper von Mutter und Neugeborenen in den ersten Tagen und Wochen sehr gut von selbst. Doch manchmal schleichen sich bei den Babys in diese ersten Lebenserfahrungen Schwierigkeiten ein, wie zum Beispiel Schlafstörungen, Verdauungsprobleme, Still- und Trinkschwierigkeiten oder auch Unwohlsein, was sich in Form von Schreien und körperlicher Unruhe ausdrückt. Dann kann es hilfreich oder auch notwendig sein, mal nachzusehen, ob es eine körperliche Ursache gibt, die den Kleinen zu schaffen macht. Hier ist die Osteopathie eine sehr schöne Möglichkeit, Babys sanft zu untersuchen und zu behandeln, um ihnen dabei zu helfen in ihre natürliche Regulation zu kommen.

 

Die Osteopathie ist eine eigenständige Form der Medizin, die dem Erkennen und Behandeln von Gewebespannungen und daraus folgenden Funktionsstörungen dient. Die Feststellung einer solchen Störung setzt langes und intensives Training des Tastvermögens voraus. So erfolgt die Therapie über sanfte, eigens entwickelte schmerzfreie osteopathische Techniken ausschließlich mit den Händen. Viele Babys und Kinder empfinden dies als sehr entspannend. Zudem haben die Eltern die Möglichkeit, bei der Behandlung dabei zu sein und mit den Kleinen zu sprechen, Bücher anzusehen oder auch vorzulesen. Eventuelle Blockaden der Wirbelsäule, Verspannungen in der Muskulatur, Spannungen auf Ebene der Faszien (Bindegewebsschichten, die den Körper durchziehen und seine Strukturen umhüllen) oder im Bereich der Schädelknochen, die bei der Geburt entstehen, können eine mögliche Ursache für Unwohlsein und Schwierigkeiten sein.

 

Ziel der Osteopathie ist es, solche Spannungen sanft zu lösen und es den Kleinen durch Verbesserung der Beweglichkeit der betroffenen Strukturen zu ermöglichen, sich selbst auf natürliche Art und Weise ins Gleichgewicht zu bringen.

 

Zur Autorin:

Sabine Melzer ist Physiotherapeutin,
Heilpraktikerin und Osteopathin
Tel.: 030-81 86 28 95,
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www.alebo-berlin.de

 

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