Eltern werden. Eltern sein. Liebespaar bleiben

Die harte Wahrheit zuerst: Eltern zu werden und das Leben mit Kind(ern) stellt die Paarbeziehung auf eine herausfordernde Probe!

 

 

Bild © Debby Hudson/Unsplash.com

Es wird in den ersten Jahren nicht nur häufiger gestritten, sondern auch intensiver. Es kommen neue Konfliktthemen durch die notwendige Neustrukturierung des Alltags und der persönlichen Rollen, der veränderten Aufteilung von Zeit- und Energieressourcen hinzu. Die vielen Streitigkeiten drehen sich oftmals um „gefühlte“ Kleinigkeiten oder um das Ausbalancieren zwischen Kinderbetreuung, Lohnarbeit und eigenen Bedürfnissen. Es braucht mehr Zeit, um den Alltag zu organisieren, und auf der anderen Seite gibt es weniger Zeit, um sich als Paar zu begegnen. Hinzu kommt der chronische Schlafmangel, der den Stresspegel steigen lässt.

Dass es den meisten Paaren so geht, ist nur ein kleiner Trost!

Die gute Nachricht ist: Werdende Eltern können sich schon vor der Geburt des Kindes auf diese für die Paarbeziehung sensible Phase vorbereiten.

Zum Beispiel über die gemeinsame Beantwortung folgender Fragestellungen:

• Was sind unsere Kraftquellen als Paar? Was tut uns als Paar gut, um auch weiterhin in Verbindung zu bleiben und uns als Paar zu spüren?

• Welche gemeinsamen und persönlichen Interessen möchten wir in die

Elternschaft mitnehmen?

• Was ist uns wichtig in der Kommunikation, im Miteinander?

• Was gibt es für „Stolpersteine“, negative Interaktionsmuster zwischen uns?

Welche Herausforderungen sieht jede*r von uns im Zusammenhang mit der

Elternrolle? Wie können wir diesen begegnen?

Wie können wir uns gegenseitig darin unterstützen?

Einen ganz wesentlichen Einfluss auf die dauerhafte Zufriedenheit als Paar hat die emotionale Zugewandtheit:

• Ich interessiere mich für dich und deine Erlebniswelt

(auch wenn diese anders ist als meine) und umgekehrt.

• Ich kann dich um Unterstützung bitten und ich gebe dir Unterstützung.

• Ich kann mich auf dich verlassen und du dich auf mich.

• Ich schätze dich und du schätzt mich.

• Ich fühle mich mit dir geborgen und ich möchte dir Geborgenheit geben.

 

Klar, dass das nicht immer alles umzusetzen ist, doch hiermit als Basis können wir die „Stürme des Lebens“ und die Herausforderungen, die das Leben mit Kind(ern) – neben all den wundervollen Erlebnissen – mit sich bringen, gemeinsam bewältigen und unsere Zweierbeziehung bereichern.

Wenn wir glücklich in unserer Beziehung sind, hat das nicht nur einen positiven Einfluss auf das eigene Wohlbefinden, sondern wirkt sich über verschiedene Faktoren auch positiv auf unser(e) Kind(er) aus.

 

 

Corinna Benzel (Dipl. Psych.),

Systemische und Emotionsfokussierte Paartherapie sowie

Paarseminare für (werdende) Eltern in Berlin

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http://corinna-benzel.de/