Babys ohne Windeln, (wie) geht das?

Was sich unmöglich anhört, war über Jahrtausende Normalität. Besonders Wegwerfwindeln – in welche die Kinder westlicher Kulturen überwiegend gewickelt werden, manchmal bis weit ins Kindergartenalter hinein - sind eine Erfindung der letzten Jahrzehnte. Doch wie wurden unsere Sprößlinge all die Jahrtausende davor groß - ohne Windeln? Und wie wachsen all die windellosen Kinder anderer Kulturkreise auf – immerhin zirka 70 Prozent aller Säuglinge dieser Erde?


 Die Antwort ist denkbar einfach: die Kinder werden zum Ausscheiden einfach über die Toilette gehalten. Doch woher wissen die Eltern, wann es soweit ist? Durch Erfahrung und eine sensible Beziehung zu ihrem Kind. Lange bevor Kinder sprechen können, teilen sie uns all ihre Bedürfnisse mit. Sie geben Signale, wenn sie mal „müssen“. Die Signale variieren von Kind zu Kind und je nach Altersstufe. Auch gibt es feste Zeiten, zu denen die meisten Kinder „müssen“. Immer nach dem Schlafen und bei oder nach den Mahlzeiten. So lässt sich leicht der individuelle Ausscheidungsrhythmus Ihres Kindes erkennen.


Die Vorteile von „windelfrei“ sind vielfältig:
 •    ganzheitliche Kommunikation mit dem Kind in allen Lebensbereichen
 •    optimaler Wundschutz - kein wunder Po!
 •    keine Windelmüllberge oder Stoffwindelwäscheberge
 •    keine Kosten für Pflegeprodukte und Windeln
 •    das Baby hat uneingeschränkten Zugang zu all seinen Körperteilen
 •    kein mühsames Umlernen, wenn das Kind älter wird
 •    einfaches Sauberhalten des Kindes, nur Po abwischen – fertig
 •    keine Wickeltaschenschlepperei, eine Ersatzhose für Notfälle genügt
 •    mehr Bewegungsfreiheit für das Kind
 •    natürlicher Umgang mit den  Ausscheidungen

Info: Matthias Stulz, www.ohne-Windeln.de
Bücher über das Thema: „Es geht auch ohne Windeln“ (Ingrid Bauer)
„TopfFit“ (Laurie Boucke), „Windelfrei? So geht´s!“ (Lini Lindmayer)