Geburt in Hypnose

Ja es gibt sie wirklich, Geschichten über Geburten ohne Schmerz und Qual voller Kraft und Freude. Ein persönlicher Bericht darüber, wie sanft und friedlich eine Geburt sein kann…

 

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Geburt. Was für ein beeindruckendes Ereignis! Wer gerade schwanger ist und dieses Abenteuer, das da auf einen wartet, näher rücken sieht, hat wahrscheinlich schon viel Beängstigendes über Geburten gehört. Ich finde, es gibt viel zu wenig positive Berichte, Mut machende Geschichten über das Mutter-Werden, und so möchte ich von meiner letzten Geburt erzählen, die meine Sichtweise vollkommen auf den Kopf gestellt hat.

 

Nach zwei traumatischen Geburten habe ich mich dieses Mal mit Hypnose vorbereitet. Hypnose klingt vielleicht erstmal befremdlich, aber sie wird immer häufiger auch in der Medizin angewendet, wenn jemand keine Schmerzmittel verträgt. Denn durch Hypnose ist es möglich, das Schmerzzentrum im Gehirn auszuschalten.

 

Am Tag der Geburt merkte ich schon gleich morgens, wie sich mein Körper langsam einschwingt, und so habe ich begonnen, mich tief zu entspannen und jede Kontraktion wie eine Welle wahrzunehmen, die langsam anrollt, um dann wieder zu verebben. Tiefes Einatmen in meinen Bauch, das Visualisieren meines sich öffnenden Muttermundes und meine Vorfreude auf meine Tochter haben mich begleitet. Ich ging noch mal lange spazieren, fast zwei Stunden, in denen diese Wellen ganz ausblieben und ich schon dachte, heute ist es wohl doch noch nicht soweit. Kaum war ich aber wieder zu Hause, kamen die Wellen wieder, und sie wurden schnell stärker, sodass ich in die Badewanne ging und meine Hebamme rufen ließ. In der Wanne fühlte ich mich wohl. Ich atmete weiter tief, still und ruhig, war in mich selbst versunken und ganz bei mir und meinem Baby.

Kurz vor der letzten Geburtsphase, während derer ich bei den vorherigen Geburten geschrien hatte, dass ich nicht mehr kann, fragte mich meine Hebamme, ob ich denn schon Wehen hätte, so ruhig und still lag ich da. Kurz darauf kam meine Tochter mit 4.500g auf die Welt. Es war vollkommen anders, als ich es zuvor ohne die Selbsthypnose erlebt hatte, denn ich hatte tatsächlich keine Schmerzen, und mir ging es die ganze Zeit gut. Ich fühlte mich nicht als Opfer, ausgeliefert und schwach wie zuvor bei meinen Geburten, sondern empfand dieses Erlebnis als ungemein stärkend für mich als Frau und Mutter. Es war eine wirklich selbstbestimmte und friedliche Geburt.

 

Von Herzen wünsche ich allen werdenden Müttern ein solch schönes und beeindruckendes Erlebnis!

 

 

Kristin Graf

arbeitet als Mentaltrainerin, Seminarleiterin und

Hypnose-Coach mit Schwerpunkt Geburt.

Sie lebt mit ihren drei Kindern in Berlin.

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www.geburt-in-hypnose.de

                                                                                                                                                                                                                                                                                                            © Foto: Urban Ruths