Sichere Geburt? Natürlich!
Kreißsaal-Kompetenzen in Zeiten wie diesen. Die meisten Frauen wünschen sich eine natürliche Geburt im Kreißsaal („normal, nicht zu lang, gut betreut“), bei der moderne Medizin im Hintergrund ist („falls was ist“) und bis zum Ende auch dort bleibt („ohne Komplikationen“). Sie wollen an sich glauben, sich entspannen und gut aufgehoben sein. Sie wünschen sich Unterstützung, die ihnen hilft, es selbst zu schaffen. Sie gehen davon aus, dass das im Kreißsaal selbstverständlich ist.
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Was sie oft nicht wissen ist, dass eine Geburt im Kreißsaal nur in den seltensten Fällen so natürlich abläuft, wie sie sein könnte. Ca. 93% (!) aller Schwangeren* in Deutschland erleben das Eingreifen in ihre Geburt mit mindestens einer medizinischen Intervention – mit allen Konsequenzen einer somit aus dem Gleichgewicht gebrachten Biochemie. Nur ca. 15% von ihnen** sind auf dieses Eingreifen wirklich angewiesen, um gesund zu bleiben.
Wie natürlich kann man eine Geburt nennen, die von Medikamenten kontrolliert wird? Ist unser weiblicher Körper heute so viel unfähiger, als früher? Natürlich nicht!
Was also tun, wenn du dir keine außerklinische Geburt vorstellen kannst und du die Geburt trotzdem selbst in die Hand nehmen und nicht in das Räderwerk einer medikamentenbasierten Kreißsaal-Routine geraten willst?
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Mach es selbst: Lass dich nicht entbinden. Gebäre selbst. Vertraue, dass du als gesunde Frau nicht optimierbar bist. Dein Körper muss Geburt nicht lernen. Lass ihn machen. Tu, wonach dir ist. Atme. Das genügt.
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Werde „Körper-schlau“: Dein Kind kannst du nicht auf die Welt denken. Mach Erfahrung mit deiner Kraft. Gewöhne dich an unbequeme Anstrengung und schnelle Erholung.
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Lerne Nein sagen: Im Kreißsaal wirst du höchstwahrscheinlich ein Medika- mentenangebot bekommen. Frage nach: Gibt es einen medizinischen Grund dafür? Gibt es eine Alternative? Was passiert, wenn ich es nicht nehme? Trau dich, Nein zu sagen. Sag Ja, wenn es Schaden von dir oder deinem Kind abwendet und wenn alles in dir von Herzen gerne Ja sagen will.
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Was du denkst, wird wahr: Ersetze „komplikationslos“ mit „gesund“, „Hauptsache schnell“ mit „8 Stunden in Ruhe“, „wenn’s klappt“ mit „Ich kann es“, „Wir werden sehen“ mit „Ich weiß“.
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Sei selbstsicher: Der Kreißsaal holt dich oft ins „Außen“. Finde Stabilität in deinem Inneren. Sei „ortsunabhängig“. Affirmation: „Ich bin überall sicher in mir. Wir sind beschützt, ganz egal wo.“
Quellen: *mother hood e.V./**WHO
Eva Schumann ist Hebamme, Geburts-& Beckenbodencoach und Gründerin von belly&soul®. Sie lebt mit Mann, zwei Töchtern und zwei Katzen im Südosten von Berlin.
www.belly-and-soul.de
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