Vorgeburtliche Erziehung – pränatale Prägung
Neun Monate lebt das Kind im Bauch seiner Mutter. Dabei bekommt es vom ersten Moment an so viel mehr mit als wir denken. Denn es ernährt sich in der vorgeburtlichen Zeit nicht nur von all den Nährstoffen und dem Sauerstoff, die über das Blut der Mutter zum Kind gelangen, sondern vor allem auch von ihrer Liebe und ihrer Zuwendung.
Abb: © PantherMedia.net /_chupacabra_
In den Genen der befruchteten Eizelle liegt die Urinformation des Kindes. Hierauf aufbauend entwickelt sich das Kind mehr oder weniger von ganz alleine, indem bestimmte genetische Schalter an- und ausgeknipst werden.
„Welche Gene zum Zuge kommen, hängt vom Erleben des Kindes im Mutterleib ab und von den Prägungen, die es erfährt durch das, womit sich die Mutter beschäftigt“, so Marie-Andrée Bertin, die französische Gründerin des weltweiten Verbands für vorgeburtliche Erziehung (www.omaep.com).
Es macht einen großen Unterschied, was die Mutter fühlt und welche Gedanken sie ihrem Kind übermittelt. Beschäftigt sich die Mutter mit Dingen, die sie glücklich machen, inspirieren und ausgleichen, kommt das dem Kind unmittelbar zugute in Form von entsprechenden Hormonen und positiven inneren Bildern, Stimmungen und Empfindungen. Hat die Mama den ganzen Tag Stress und lebt in permanenter Anspannung und Angst, wird das Kind verstärkt auf Stress und Angst eingestellt.
Der amerikanische Genetiker Bruce Lipton bezeichnet werdende Eltern sogar als „genetische Ingenieure“: „Die Aktivierung der genetischen Programme wird durch die Stimmung in der Umgebung kontrolliert. Genauer gesagt dadurch, wie der Organismus diese Stimmung verwertet. Die Gemütsregungen der Mutter – wie Angst oder Zorn, oder im Gegenteil Liebe oder Hoffnung – beeinflussen auf biochemischem Wege die Auswahl und Neuprägung des genetischen Codes des Kindes in der Gebärmutter.“. Es ist eine Art natürlicher Erziehungsprozess, den Eltern so schon vor der Geburt ausüben, ohne es zu merken.
Da Kinder vor allem durch Nachahmung lernen, liegt die vorgeburtliche Erziehung in genau dem Vorleben einer schönen, erfüllten und gesunden Lebensweise.
Aber keine Sorge, wenn man jetzt nicht den ganzen Tag klassische Musik hört und auch mal schlecht gelaunt, gestresst oder traurig ist. Wichtig ist, auf sein Kind zu achten, zu ihm hinzuspüren und die Zeit der Schwangerschaft bewusst zu leben.
Vorgeburtliche Erziehungstipps:
- mit dem Kind sprechen, als wäre es schon geboren
- dem Kind etwas vorsingen
- es durch die Bauchdecke berühren
- bewusst atmen
- kreativ und künstlerisch tätig sein
- in der Natur spazieren gehen
- sich entspannen
- auf seine Gedanken und Vorstellungen achten
- Qualitätszeit mit dem Kind einplanen
- dem Kind gute Gedanken schicken
- Sonnenlicht tanken
- sich mit bunten Farben umgeben
- beruhigende Musik hören
- in Ruhe und mit Genuss nährstoffreich kochen und essen
- belastende Filme, Lektüren, Gespräche, Musikstücke und Bilder vermeiden
Weitere Infos: www.vorgeburtliche-erziehung.de
Simone Forster